Verhaltensstörungen und deren Ursachen

Der Kurzreporter
von Der Kurzreporter Mai 22, 2015 18:09

Verhaltensstörungen und deren Ursachen

Lern- und Verhaltensstörungen werden zu großem Teil schon in jungen Jahren gebildet. Für Erklärung haben in der Vergangenheit viele Theorien versucht zu sorgen. Das biopsychosoziale Modell ist derzeit am weitesten verbreitet.

Konzept

Das Konzept des biopsychosozialen Modells geht von verschiedenen Grundannahmen aus, die zu einer psychischen Störung führen können. Sie alle stehen in einer wichtigen Wechselwirkung miteinander. Dabei ist es vollkommen individuell, wie und ob sich gewisse Reize auf eine Person auswirken oder nicht. Grund hierfür sind unsere Kontextbedingungen und unsere individuelle Empfindsamkeit. Uns beeinflusst neben genetischen Aspekten vor allem unsere Umwelt (Familie, Freunde, Arbeitsplatz, Schule etc.). Besonders im Frühkindsalter machen wir unsere Lernerfahrungen im Elternhaus.

Grundannahmen

Die Grundannahmen besagen erstens: Die Menschen werden von seiner Umwelt unterschiedlich beeinflusst. In der zweiten Annahme heißt es, dass der Mensch in einer andauernden Wechselwirkung zwischen dem Ich und seiner Umwelt steht. Der dritte Punkt besagt, dass diese Wechselwirkungen mit Aspekten, wie der Familie und dem Freundeskreise, zusammenhängen. Viertens: Der Mensch agiert aktiv, die Einflüsse aus der Umwelt werden von ihm selbst verarbeitet und können dazu führen, dass sich sein Verhalten ändert. Fünftens: Der Mensch beeinflusst seine persönlichen Erfahrungen aktiv, indem er sich sein Umfeld in Teilen selbst aussucht. In der letzten Annahme heißt es: Der Mensch verändere sich über die Zeit hinweg. Gründe hierfür sind genetische Faktoren und Einflüsse aus der Umwelt.
Diese Aspekte sind das Ergebnis einer empirischen Forschungsstudie.

Vorsorge

Zur Vorbeugung solcher Verhaltensstörungen sind zum einen die verschiedenen Ebenen und zum anderen die frühe Intervention wichtig. Gerade in der Kindheit müssen Kinder und Jugendliche von ihren Eltern und Lehrern beobachtet werden. Ein Vertrauensaufbau ist deshalb ebenso wichtig, wie das regelmäßige Gespräch über Cliquen, den Kindergarten, die Schule usw.. Merke: durch eine frühe Intervention können Risikofaktoren unterdrückt und vorgebeugt werden.

Bild: Brian Jackson – Fotolia

Der Kurzreporter
von Der Kurzreporter Mai 22, 2015 18:09