EHEC-Angst in Deutschland – wenn Salat tötet

Der Kurzreporter
von Der Kurzreporter Mai 28, 2011 08:59

EHEC-Angst in Deutschland – wenn Salat tötet

Es ist der Aufreisser der letzten Tage: Tomaten, Salat und Gurke, eigentlich ja gesunde Lebensmittel sollen bzw. können derzeit tödlich sein. Der Grund: Auf frischen Lebensmitteln wie Gemüse und Obst könnten gefährliche Darmkeim-Erreger haften.

Bisher sind eine Handvoll Menschen an den gefährlichen Darmkeimen gestorben, genauer handelt es sich aktuell um 6 bestätigte Fälle. Die erste bestätigte Tote war eine 89 jährige Frau aus Ostholstein.

Bis vor kurzem konnte noch niemand sagen, welche Lebensmittel von den Keimen betroffen sind und aus welchen Ländern die betroffenen Lebensmittel kommen. Daher wurde vorbeugend erstmal vor allen frischen Nahrungsmitteln gewarnt: Im speziellen vor Tomaten, Blattsalaten und Gurken. Aktuell schaut es so aus, dass spanische Gurken betroffen sind, denn dort wurden sie zum ersten Mal nachgewiesen.Deutschland atmet also gewissermaßen auf, denn nun scheint es, dass man immerhin die regionalen Produkte bedenkenlos verzehren kann. Für die Bauern hat das trotzdem einen riesen Verlust gemacht. Ihre Ware wird nicht mehr gekauft- also wird sie weggeworfen. Entweder direkt von den Bauern oder eben von den Händlern.

Das sind nicht nur finanzielle Einbußen, sondern auch Arbeitsplatztechnische. So atmet ein Bauer aus Reinbeck nun auf, weil er 50 seiner Leute nicht mehr in Kurzarbeit schicken muss.

Traurig aber wahr ist, dass manche Supermarktketten doch noch versuchen den Kunden zum Kauf zu locken. Plötzlich werden Gurken und ähnliches zu besonders günstigen Preisen verkauft. Verantwortungsbewusstere streichen die Lebensmittel aus dem Sortiment und warnen zusätzlich.

Was ist so gefährlich an genau diesen Darmkeimen?

Es handelt sich hierbei nicht um eine einfache Magen-Darm Geschichte, sondern um einen agressiven Erreger, der innerhalb von kurzer Zeit zu Nierenversagen, Gefäßschäden und/oder Blutarmut führt. EHEC ist oft in Tierkot vorhanden. Entweder steckt man sich darüber an oder über den Kontakt mit Tieren. Das schlimme ist, dass dieser Kot oft als Düngemittel für Bio-Anbauten genutzt wird. Und selbst, wenn Bauer B nicht düngt, so kann es sein, dass seine Ernte durch Bauer A ebenfalls betroffen ist, da der Wind die Erreger ebenfalls verteilt.

Foto gestellt von: Jezper – Fotolia

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von Der Kurzreporter Mai 28, 2011 08:59