Tom Cruise – irrer Scientology-Guru?

Der Kurzreporter
von Der Kurzreporter Januar 22, 2008 16:18

Scientology und Tom Cruise – kein Thema beherrscht momentan mehr den Klatschteil der Gazetten als die Rolle des Hollywood-Stars in der Rangfolge der Scientology-Sekte. Ein im Internet aufgetauchtes Video zeigt den Star bei einer Rede vor versammelten Scientologen und irgendwie erinnerte es so manchen deutschen Staatsbürger an eine zurückliegende Zeit:

[youtube jYgN3gTTI80]

Die Nachrichten um Tom Cruise werden immer obskurer und suspekter. Ein Buchautor, den Cruise inzwischen selbstverständlich mit einer Klage versehen hat, behauptete kürzlich, dass der Hollywood-Star inzwischen den zweiten Rang in der Scientology-Sekte hinter dem Gründer Ron Hubbard einnehme. Während Cruise mit folgenden Sätzen an die Öffentlichkeit tritt. „Es ist ein Privileg, sich Scientologe zu nennen, und es ist etwas, das man sich verdienen muss“, dementiert Scientology die Version des Autors und bezeichnet Cruise lediglich als normales Kirchenmitglied.

Um sich der ganzen Ausmaße von Scientology bewusst zu werden, muss man sich nur mit den Alltagspraktiken der Sekte auseinander setzen. Fast ahnungslos tappen immer wieder Menschen in Falle von Scientology, die als harmlose Stress-Tester getarnt (Berlin-Alexanderplatz) Kontakt zu den Menschen aufnehmen und diese durch persönliche Problembewältigung für die Kirche gewinnen wollen. Mit dem Anliegen, einen Stress-Test vornehmen zu wollen, hat sich kürzlich ein ungenannter Reporter in einen „Scientology-Stützpunkt“ begeben. Zunächst wird er 45 Minuten mit einem Video des Sekten-Gründers Ron Hubbard beschallt, um anschließend von einem freundlich scheinenden, aber doch sehr bestimmten Mitarbeiter „getestet“ zu werden. Der „E-Meter“, wie das Test-Gerät in Scientology-Kreisen heißt, schlägt bei jeder emotionalen Bewegung aus. Fragen nach Problemen egal welcher Natur prägen das Gespräch und nach nur kurzer Zeit unterbreitet der Mitarbeiter der getesteten Person das Angebot, mit Hilfe von Scientology bei Problembewältigung zu helfen.

Da sich die Politik nicht so recht durchringen kann, Scientology zu verbieten, obwohl es genügend negative Anzeichen gibt, wird wohl noch so mancher Ahnungsloser in die Falle der Sekte tappen, hoffentlich ohne verheerende Folgen.

Der Kurzreporter
von Der Kurzreporter Januar 22, 2008 16:18