Schlamperei bei den New York Times?

Einige Schlampereien hat sich u.U. die sonst so gewissenhafte Zeitung New York Times in einem Zeitungsartikel über den deutsch-amerikanischen Fußballspieler Jermaine Jones geleistet. Dieser war in den Interessensbereich geraten, weil gerade bekannt wurde, dass er nicht nur für das US-Nationalteam spielen wolle, sondern dies aufgrund einer Änderung der FIFA-Statuten nun auch darf.

Einige der Aussagen, die Jones in einem Telefoninterview mit dem US-amerikanischen Blatt von sich gegeben hatte, wurden nach seiner Ansicht, die mittlerweile auf der Homepage seines Vereins Schalke 04 veröffentlich wurde, offensichtlich in einen falschen Kontext gebracht. Auf diese Weise sei ihm quasi etwas in den Mund gelegt worden, was ursprünglich entweder anders gemeint gewesen oder auf etwas ganz anderes bezogen gewesen sei.

Vor allem die eigentlich so gemeinte Aussage, dass er seine Chancen, für das US-Team zu spielen, höher einschätze, sei so umgemünzt worden, dass er aufgrund seiner Hautfarbe keine reelle Chance habe, für die deutsche Auswahl zu spielen, und sich in Deutschland generell nicht wohl fühle.

Grund für den verpatzten Artikel in der NYT dürfte die eigentlich abgesprochene Autorisierung durch Jermaine Jones sein, die per email ohne Weiteres hätte erfolgen können und sollen, aber nie eintraf. Warum dies nicht passierte, wird sich vielleicht erst in 48 Jahren aufklären.

Allerdings haben sich auch einige grundlegende Sachfehler in den Artikel eingeschlichen, laut Schalke-Homepage so z.B. Angaben über Jones‘ Vertrag mit Schalke. Bleibt zu hoffen, dass sich nun kein Rechtsstreit anbahnt.