Logistik ist (fast) alles

Der Kurzreporter
von Der Kurzreporter Januar 27, 2015 21:33

50.000 Elektronik-Produkte, ein Ladengeschäft, ein Katalog, ein Online-Shop, rund 8000 Warensendungen täglich – bei reichelt elektronik muss trotz dieser Größe in logistischer Hinsicht vieles wie am Schnürchen laufen, damit der Kunde am nächsten Tag seine Bestellung in den Händen halten kann, wenn er bis 14 Uhr bestellt hat. Eine selbst entwickelte Logistik-Software macht’s möglich.

Umfangreiche Produktpalette

Das Angebot des von 1969 von einem Ehepaar in einer Privatwohnung gegründeten und betriebenen Distributors umfasst heute Produkte für die Löt- und Messtechnik, Stromversorgung, Automation und Elektroinstallation ebenso wie für die Elektronik, PC- und Netzwerktechnik. Dies macht reichelt zu einem Anbieter, bei dem sowohl Entwickler, Behörden und Schulen als auch Privatanwender ihre Produkte erwerben. Dabei werden selbst kleinste Elektrobauteile, die nur Centbeträge kosten, mit der Stückzahl eins versandt.

Umsatz-Schwerpunkt Onlinesshop

Gegenwärtig kommen bei reichelt elektronik 85% der Auftragseingänge über den Online-Shop reichelt.de herein. Hier findet der Kunde nicht nur eine leicht zu bedienende Nutzeroberfläche, sondern auch umfangreiche Background-Infos zu den Produkten und Anbietern. Diese rührt von der engen Kommunikation und Kooperation zwischen den Produktmanagern des Hauses und denen der Markenhersteller her.

Bestellung bis 14 Uhr – am nächsten Tag geliefert

Das Unternehmen hat über einen langen Zeitraum konsequent an seiner Logistik gefeilt – besonders in puncto Schnelligkeit und Produktverfügbarkeit. Das Ergebnis: Wenn der Kunde bis 14h ordert, erreicht ihn seine Lieferung ohne Aufpreis am nächsten Werktag. Dahinter steht eine intelligente Warenflusslogistik, die von einer selbstentwickelten, auf die Bedürfnisse des Unternehmens zugeschnittenen Software gesteuert wird. So werden die Mitarbeiter durch ein eigenes Personalleitsystem automatisch zu den Stationen mit den größten Auftragsspitzen geführt, was Engpässe in der Auftragsabwicklung vermeiden hilft.

2000 Paletten, 18.000 Behälter

reichelt elektronik hat 98 Prozent seiner Artikel ständig auf Lager, um die schnelle Lieferfähigkeit zu gewährleisten. Im Kommissionslager des Unternehmens werden die Artikel zu Lieferungen zusammengestellt. Die Ware wird in einem Hochregalsystem gelagert und von dort automatisch bereitgestellt – das Kleinteilelager besteht aus 18.000 Behältern. Das Logistiksystem hat eine Gesamtförderstrecke von fünf Kilometern, besitzt viele Steigungs-, Gefäll- und Staustrecken und pneumatisch stellbare Weichen. Über diese Strecke führt der Weg barcodegesteuert zur automatischen Packstraße. Besonders bemerkenswert: Das gesamte Logistiksystem wurde von reichelt-Mitarbeitern entwickelt, inklusive der Software.

Foto: Thinkstock, iStock, monkeybusinessimages

Der Kurzreporter
von Der Kurzreporter Januar 27, 2015 21:33