Kurzarbeit in Deutschland fängt auch 2010 Arbeitslosenquote auf

Der Kurzreporter
von Der Kurzreporter Januar 25, 2010 15:00

Hat die weltweite Wirtschaftskrise 2009 rund 70% aller Unternehmen in Deutschland erfasst, sieht die Arbeitslosenquote mit einer Anzahl von ca. 3,47 Millionen Arbeitslosen nicht so erschreckend aus, wie Anfang des letzten Jahres noch angenommen. Grund dafür ist die Inanspruchnahme von Kurzarbeit und der flexiblen Reaktion von Arbeitnehmern und Arbeitgebern, deswegen wird das Modell auch 2010 noch über 18 Monate angeboten.

Kurzarbeit in Deutschland auch 2010 über 18 Monate

Die Kurzarbeit Regelung in Deutschland, hat die Arbeitslosenzahlen während der Wirtschaftskrise im internatioalen Vergleich moderat gehalten. Hätten sonst einige Betriebe ihre Mitarbeiter entlassen müssen, konnten so für das Unternehmen wichtige, qualifizierte und wertvolle Facharbeiter erhalten werden. Durch Kurzarbeit fällt der Arbeitsablauf teilweise oder auch ganz weg, ohne dass es zur Kündigung kommt. Der Staat übernimmt bis zu 67% des Gehaltes, der Arbeitgeber wird zusätzlich dadurch entlastet, dass die Hälfte der Sozialbeiträge übernommen werden, ab dem 7. Monat sogar komplett.

Eigentlich sieht das Gesetz eine Zahlung von Kurzarbeitergeld nur für einen Zeitraum von bis zu 6 Monaten vor, doch durch die weiter anhaltenden Folgen der Weltwirtschaftskrise, wird der Zahlungsraum, wie im Jahr zuvor, auch bei Beantragung von Kurzarbeitgeld zwischen dem 01. Januar und dem 31. Dezember 2010 auf 18 Monate ausgedehnt. Durch die Kurzarbeiterregelung hat die Bundesagentur für Arbeit einen erheblichen Teil an Geldern eingespart, die sonst für Arbeitslosengeldzahlungen drauf gegangen wären.

Kurzarbeit: Freie Zeit für Fortbildung nutzen

Die sich durch die Kurzarbeit ergebenen freien Tage und Arbeitsausfälle sollen von den Arbeitnehmern sinnvoll genutzt werden. Durch das von der Bundesregierung verabschiedete Konjunkturpaket 2 stehen der Bundesagentur für Arbeit bis Ende 2010 1,2 Milliarden Euro für Qualifizierungs- und Weiterbildungsmaßnahmen zur Verfügung. Vor allem ältere Arbeitnehmer und solche ohne Berufsabschluss können so ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt verbessern und so auch den Betrieb für den Weg aus der Krise stärken.

Mehr Infos für interessierte und betroffene Arbeitnehmer gibt es hier auf der Seite der Bundesagentur für Arbeit

Der Kurzreporter
von Der Kurzreporter Januar 25, 2010 15:00