Gehalts-Exzesse
Stammtischpolitik zu Weihnachten.
Die ganze Aufregung fing damit an, dass Bundespräsident Köhler die Höhe einschlägiger Manager-Gehälter kritisierte. Die Bundeskanzlerin, momentan Vollstreckungsgehilfin der Linken, sprang auf den Zug auf, und auch SPD-Chef Kurt Beck ließ nicht lange auf sich warten. Und dann ergab ein deftiges Wort das andere; aus renommierten Politikern wurden mal wieder Stammtischphilosophen. Zuletzt hat Bundestagspräsident Lammert sich eingemischt und die Gehälter der Bundesliga-Spieler gerügt. Bisher hatte das nämlich noch niemand gemacht.
Man kann zu diesen Gehältern stehen, wie man will – beschränken kann man sie jedenfalls nicht. Das würde den Gedanken der Leistungsgesellschaft gründlich torpedieren.
Fraglich ist aber auch, zu welchem Nutzen man uns diese Debatte im Vorweihnachts-Loch um die Ohren haut. Manch ein Politiker sollte, statt über das Gehalt eines erfolgreichen Porsche-Managers zu poltern, mal wieder sein eigenes rechtfertigen, indem er solide Politik macht, und nicht irrationale Ressentiments schürt. Die sogenannte Debatte ist, in dem Umfang und Ton jedenfalls, unnötig, und spielt letztlich nur einem in die Hände: Linke-Chef Lafontaine.