Die Flucht-Känguruhs

Der Kurzreporter
von Der Kurzreporter März 14, 2008 18:10

Deutschlands Straßen und Wege waren, im Großen und Ganze, eher selten sicher und zuverlässig:

Ständig lauerte Einer dem Reisenden auf; mal Barbarenhorden den zivilisierten römischen Legionären; später überfielen die völkerwandernden südost-asiatischen Stämme die armen, grunzenden Germanen in ihren Hütten; noch später verlangten die Raubritter exorbitante Summen von Reisenden. Und dann kam die Maut…

Sie dachten, es könnte nicht schlimmer werden? Nun, weit gefehlt – wer heute über die Landstraße an der hessischen Stadt Schotten fuhr, wurde via Verkehrsfunk vor einer Bande ausgebrochener Känguruhs gewarnt. Sechs erwachsene und zwei Jungtiere sind aus dem naheliegenden Tierpark ausgebüxt; eines wurde heute Vormittag beim Überqueren der Landstraße beobachtet. Ansonsten lässt die Polizei nur verlauten, dass die Beutelgenossen „derzeit im Vogelsbergkreis unterwegs“ seien.

Dass es sich hierbei nicht nur um ein paar entschlüpfte Knackis aus dem Streichelzoo handelt, davon können Sie sich hier überzeugen. Känguruhs sind, mit einem Wort, gemeingefährlich. Die umliegenden Gemeinden täten gut daran, ihre Siedlungen mit Palisadenzäunen zu sichern; bestenfalls sollten die Pfähle hoch sein und am oberen Ende angespitzt, denn Känguruhs können auch hüpfen. Dass acht flüchtige Beutelgenossen nach zwei Tagen hungrig sein dürften – und darum besonders plünderungswütig -, versteht sich ja eigentlich von selbst.

Sollten Sie den Kerlen begegnen, empfiehlt es sich im Zweifelsfall, unaufgefordert einen Sack Tierfutter, quasi als Schutzgeld, abzuliefern. Und dann – nehmen Sie die Beine in die Hand, und sehen Sie zu, dass Sie entwischen!

Der Kurzreporter
von Der Kurzreporter März 14, 2008 18:10