Das Kreuz mit dem Rücken

Der Kurzreporter
von Der Kurzreporter Dezember 10, 2021 12:05

Das Kreuz mit dem Rücken

Rückenschmerzen gehören zu den Volksleiden Nummer 1. Fast jeder Erwachsene hatte irgendwann in seinem Leben schon einmal ein unangenehmes Stechen im Rücken. Schuld daran sind vor allem überstrapazierte Muskeln oder ein Verschleiß der Bandscheiben und der Wirbelsäule. Meistens tritt der Schmerz im Bereich der Lendenwirbelsäule im unteren Teil des Rückens auf. Es gibt aber auch seitliche oder weiter oben angesetzte Rückenschmerzen. Eine hohe Belastung bei verschiedenen Tätigkeiten begünstigt die Entstehung des Leidens. Betroffen sind vor allem Menschen in körperlich anstrengenden Berufen, zum Beispiel in der Industrie oder im Handwerk.

Hilfe im Beruf

Körperliche Beschwerden sind nicht nur für den Betroffenen selbst sehr belastend, sondern auch für den Arbeitgeber. Generell hat jeder Arbeitnehmer bei Krankheit Anspruch auf eine Auszeit. Voraussetzung hierfür ist ein ärztliches Attest. Fällt ein Arbeitnehmer jedoch besonders häufig aus, weil er beispielsweise immer wieder an orthopädischen Problemen leidet, dann droht nicht selten die Kündigung. Vor allem in körperlich anstrengenden Berufen sind orthopädische Leiden weit verbreitet. Viele Menschen sind nicht dazu in der Lage, den harten Anforderungen über die Jahrzehnte hinweg standzuhalten. Sie verlassen ihren Beruf oder beantragen Frührente. Das ist nicht nur für den Arbeitnehmer, sondern auch für den Arbeitgeber bitter, denn dieser verliert eine erfahrene Fachkraft, die sich in der heutigen Zeit nur schwer ersetzen lässt. Deshalb liegt es auch im Sinne der Unternehmensführung, nach einer adäquaten Lösung zu suchen und die Gesundheit der Belegschaft so lange wie möglich zu erhalten.

Ein externer Stützapparat

Was anfangs wie Science-Fiction klingt, ist Realität und basiert noch dazu auf einem banalen wie genialen Prinzip. Ein Außenskelett stützt den Körper und bewahrt ihn so vor Schaden. Die Exoskelette für die Industrie senken das Verletzungsrisiko und beugen einem frühzeitigen Verschleiß vor. Vor allem die Transportindustrie profitiert von der cleveren Erfindung, denn arbeitsbedingte Muskel-Skelett-Erkrankungen sind hier besonders häufig. Man geht sogar davon aus, dass Muskel-Skelett-Erkrankungen über 22 Prozent aller Ausfalltage verursachen. Das ist somit ein großes gesundheitliches und volkswirtschaftliches Problem. Als innovative Hilfsmittel tragen die Exoskelette dazu bei, den Arbeitnehmer gesund zu halten, sodass er seine Aufgabe noch lange Zeit schmerzfrei ausführen kann. Die Stützskelette eignen sich zum Beispiel für die Elektroinstallation sowie alle Instandhaltungsarbeiten. Es gibt Modelle für verschiedene Körperteile, zum Beispiel für den Rücken, die Schulter, den Daumen, die Hand und den Nacken. Für Arbeiten über Kopf und auf Schulterhöhe existiert ebenfalls ein spezielles Exoskelett. Das System lässt sich individuell anpassen und erleichtert die Montagearbeit vor allem bei Schienenfahrzeugen und Bussen erheblich. Unterbodenarbeiten, mechanische und elektrische Installationen sowie Schweißarbeiten verlaufen schonend und mit deutlich weniger Belastung.

Exoskelette für den Privatgebrauch

Es gibt zahlreiche, für den Körper besonders belastende Berufe, in denen sich die Verwendung eines Exoskeletts sehr lohnt. Dennoch profitieren auch Hobby-Handwerker und Gartenliebhaber von der genialen Unterstützung. Vielen Menschen ist somit die Möglichkeit gegeben, ihr geliebtes Hobby weiterhin schmerzfrei auszuüben. Das steigert die Lebensqualität deutlich und trägt dazu bei, körperliche Beeinträchtigungen zu vermeiden und die Freizeit aktiv zu gestalten.

Fazit: Im Gegensatz zu früher stehen den Menschen heute clevere Hilfsmittel zur Verfügung, um die körperliche Belastung bei der Arbeit zu reduzieren. Zu diesen genialen Erfindungen gehören die Exoskelette zur Stützung des Halteapparats.

Bild: pixabay.com, Tumisu, 5248830

Der Kurzreporter
von Der Kurzreporter Dezember 10, 2021 12:05