Porsche: Unternehmensgewinn bricht um über 40 Prozent ein
Die Strafzölle des US-Präsidenten Trump, rückläufige Verkaufszahlen in China sowie teure Investitionen: Der Autobauer Porsche steckt in der Krise. Als Folge des Gewinneinbruchs werden höhere Kosten erwartet, und die Jahresprognose gesenkt.
Im ersten Quartal ausgebremst
Der Sportwagenhersteller Porsche hat im ersten Quartal 2025 in finanzieller Hinsicht einen Fehlstart hingelegt. Aufgrund des schwächelnden China-Geschäfts, des Unternehmensumbaus und der Strafzölle aus den USA lag der Umsatz in diesem Zeitraum bei 8,86 Milliarden Euro, das sind 1,7 Prozent weniger als der Wert im Vorjahreszeitraum.
Das operative Ergebnis sank sogar um 40,6 Prozent auf 0,76 Milliarden Euro – eine Zahl, die sogar noch unter den negativen Prognosen von Branchenspezialisten liegt. Die Marge verringerte sich dabei von 14,6 auf 8,6 Prozent. Als Folge hat der Konzern aus Stuttgart bereist die Jahresprognose gesenkt. Der Grund hierfür sind erhöhte Kosten im Batteriegeschäft, beim Konzernumbau, die hohen Einfuhrzölle in den USA das magere Geschäft in China.
Zwei Milliarden weniger Umsatz
Beim Umsatzergebnis fürs laufende Jahr erwartet die Unternehmensführung derzeit einen Betrag zwischen 37 und 38 Milliarden Euro, das sind etwa zwei Milliarden weniger als bisher angenommen. Im Vorjahr hatte das Unternehmen noch einen Umsatz von 40,1 Milliarden Euro verzeichnet.
Unternehmen mit langer Tradition
Der zurzeit schwächelnde Porsche-Konzern kann auf eine wechselvolle Geschichte mit vielen automobilen Erfolgen zurückblicken. Nach dem Neuanfang 1945 war der Porsche 356 Roadster bei seinem Erscheinen im Jahr 1948 der erste Meilenstein der Automobilschmiede.
Dieses Modell markierte die Geburtsstunde der Marke Porsche und wurde zur Basis erste Motorsporterfolge. Bereits 1951 errang Porsche mit einem Klassensieg beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans internationale Aufmerksamkeit. Nach dem Tod von Ferdinand Porsche 1951 übernahm Ferry Porsche die Leitung und entwickelte das Unternehmen konsequent weiter.
Produktionsstätte in Zuffenhausen
Die 1950er und 1960er Jahre waren geprägt von zahlreichen technischen Innovationen und weiteren sportlichen Erfolgen. 1950 startete die Serienproduktion des Porsche 356 in Zuffenhausen, bis 1965 wurden insgesamt über 76.000 Exemplare des Erfolgsmodells gebaut.
1963 folgte mit dem Porsche 911 das bis heute bekannteste Modell des Herstellers, das zum Synonym für deutsche Sportwagentechnik wurde. Parallel engagierte sich Porsche intensiv im Motorsport und erzielte zahlreiche Siege bei internationalen Rennen wie der Carrera Panamericana, der Targa Florio und in der Formel 1.
In den folgenden Jahrzehnten baute Porsche seine Modellpalette und das internationale Geschäft stetig aus. Die Marke wurde zum Inbegriff für sportliche Innovation, technische Präzision und Fahrspaß. Heute ist Porsche Teil des Volkswagen-Konzerns und zählte bisher zu den renommiertesten Sportwagenherstellern der Welt.
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