14 Jahre 11. September: Wie Nine Eleven die Welt verändert hat

Der Kurzreporter
von Der Kurzreporter September 13, 2015 04:34

14 Jahre 11. September: Wie Nine Eleven die Welt verändert hat

Der 11. September 2001 hat Geschichte geschrieben und das politische Weltgeschehen massiv beeinflusst – die Nachwirkungen sind bis heute spürbar. Der von den USA geführten „Krieg gegen den Terror“ hat zur nachhaltigen Destabilisierung des Iraks geführt, was den Siegeszug der selbst ernannten Gotteskrieger vom „IS“ erst möglich gemacht hat.

Die Terroranschläge schocken die Welt

Der 11. September 2001 – wohl ein jeder von uns weiß noch, wo er sich befunden hat und was er gerade gemacht, als erst erstmals von den Terroranschlägen gegen die USA erfuhr. Man verbrachte Stunden vor dem Fernseher, gebannt und schockiert zugleich, und man ahnte schnell: Die Anschläge werden weitreichende Konsequenzen haben, die Welt wird nicht mehr so wie vor Nine Eleven sein.

Die von islamistischen Terroristen mit Hilfe von vier entführten Passagierflugzeugen ausgeführten Attacken kosteten knapp 3.000 Menschen das Leben. Für die USA war der Terror im eigenen Land ein gewaltiger Schock, die Bilder des einstürzenden World Trade Centers in New York brannten sich ins kollektive Gedächtnis der Nation ein. Das Land sann auf Rache – und nahm schon bald die Hintermänner der perfekt koordinierten Terroranschläge ins Visier.

Die Reaktion der USA: „Krieg gegen den Terror“

Die Regierung um Präsident George W. Bush rief den „Krieg gegen den Terror“ aus, zunächst wendete er sich mit aller Macht gegen Al-Qaida. Das Terrornetzwerk um seinen Anführer Osama bin Laden agierte von Afghanistan aus, die damals dort regierenden Taliban hielten ihre schützende Hand über die Gruppierung. Die USA und Großbritannien begannen am 7. Oktober 2001mit Luftangriffen auf das asiatische Land, Bodensoldaten folgten. Vordergründig war der Krieg schnell beendet und die Taliban von der Macht vertrieben. Doch der Führungsspitze von Al-Qaida konnte man nicht habhaft werden – und die Taliban zogen sich lediglich zurück, besiegt waren sie nicht.

Der Irakkrieg wirkt bis heute nach

Für die größten politischen Verwerfungen sorgt bis heute aber schon damals hoch umstrittene Irakkrieg. Bekanntlich fußte er auf Lügen, die Begründungen seitens der USA haben sich allesamt als falsch erwiesen. Den größten Fehler begannen die USA, als sie nach dem militärischen Sieg die reguläre irakische Armee auflösten – anstatt die irakischen Soldaten in eine neue Armee zu integrieren und ihnen Geld, Arbeit und eine Perspektive zu geben.

So aber waren zigtausende Iraker plötzlich in ihrer Existenz bedroht. Viele von ihnen wendeten sich daraufhin extremistischen Gruppen zu. Hinzu kam, dass die USA der wachsenden Benachteiligung der sunnitischen Bevölkerungsminderheit durch die schiitisch dominierte Regierungen in Bagdad nicht entschieden genug entgegen traten. Es darf daher kaum verwundern, dass die Kämpfer des „IS“ zunächst vielerorts als Befreier gefeiert wurden, als sie die sunnitischen Provinzen des Iraks sprichwörtlich überrannten und die schiitisch geprägte Armee vertrieben. Nur so konnte der „IS“ binnen kürzester Zeit zu bedeutendsten Terrororganisation überhaupt werden, der nicht nur die Staaten des Mittleren Osten bedroht und destabilisiert. Nine Eleven hat den Lauf der Welt verändert, die Nachwehen werden noch lange spürbar sein.

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