Die Geschichte des Glücksspiels

Der Kurzreporter
von Der Kurzreporter April 18, 2013 06:51

Glücksspiele sind möglicherweise nicht so alt wie die Menschheit, sie lassen sich jedoch spätestens für den Zeitraum um 3000 v. Chr. sicher nachweisen. Für die Veranstaltung von Glücksspielen und für die Teilnahme an diesen galten nahezu ständig Einschränkungen, in vielen Gesellschaften war das Glücksspiel über einen langen Zeitraum vollständig verboten.

Das Glücksspiel in frühen Zeiten

Im Römischen Reich waren Glücksspiele mit Ausnahme des Zeitraumes eines großen Festes (Saturnalien) verboten, dennoch nahmen selbst Kaiser an entsprechenden Spielen teil. Spätere Verbote des Glücksspiels wurden von der Kirche ebenso wie vom Staat durchgesetzt. Hierbei bestanden jedoch Ausnahmen, so waren in England während des Mittelalters Rittern und höhergestellten Personen Glücksspiele erlaubt. Ab dem 19. Jahrhundert veränderte sich die staatliche Einstellung zu Glücksspielen in weiten Teilen Europas, sodass immer mehr Spielkasinos eröffneten. 1872 mussten auf Anweisung der Regierung alle Spielbanken in Preußen schließen. Die heutige Unterscheidung zwischen Glücksspielen und Spielen ohne Einsatz wurde im 19. Jahrhundert nicht vorgenommen, sodass Würfelspiele generell verboten wurden.

Die Entwicklung in zwanzigsten und einundzwanzigsten Jahrhundert

Die ersten Spielbanken in Deutschland eröffneten 1933 wieder. Sie wurden vorzugsweise von der Oberschicht besucht, während sich die einfache Bevölkerung bei Pferdewetten auf der Rennbahn vergnügte. Das staatliche Interesse veränderte sich von der Verhinderung des Glücksspiels zu einer Strategie der Vermeidung übermäßigen Spielens, wozu ein staatliches Glücksspielmonopol eingeführt wurde. Dieses Monopol war jedoch von Anfang an löchrig, da Pferdewetten auch von Rennvereinen und lizenzierten Buchmachern angenommen werden durften. In den 1950er Jahren wurde das Lotto eingeführt und gut von den Spielern angenommen. Als Schutz vor der Spielsucht war der Höchstgewinn zeitweise auf 500.000 DM begrenzt. Im einundzwanzigsten Jahrhundert besteht das staatliche Glücksspielmonopol grundsätzlich weiter, für Sportwetten vergeben die Bundesländer jedoch auch Lizenzen an private Anbieter. Zugleich ist die Teilnahme an in Deutschland nicht lizenzierten Spielangeboten ausländischer Anbieter online zwar nicht erlaubt, aber faktisch weder kontrollierbar noch zu unterbinden.

Menschen spielen gerne

Auch wenn die Wahrscheinlichkeitsrechnung zeigt, dass der durchschnittliche Spieler langfristig verliert, nehmen Menschen gerne an Glücksspielen teil. Ein Teil der Teilnehmer erzielt tatsächlich hohe Gewinne, zumal einige Lotterien und Annahmestellen wie beispielsweise SKL Boesche überdurchschnittlich hohe Gewinnchancen bieten. Bei einigen Glücksspielen wie Sportwetten erhöht Fachwissen zusätzlich die Wahrscheinlichkeit, einen Wettgewinn zu erzielen, während klassische Lotterien ausschließlich auf dem Zufallsprinzip beruhen.

Foto: gena96 – Fotolia

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