Datenschutz in der digitalen Welt: sicher und sorgenfrei im Internet surfen

Der Kurzreporter
von Der Kurzreporter März 28, 2014 20:33

Entgegen der allgemeinen Annahme ist es oft gar nicht notwendig, in fremde Computer oder Netzwerke einzudringen, um an wichtige Informationen zu kommen. Diese werden vielmehr im normalen Betrieb vom Computer zur Verfügung gestellt, ohne dass der Nutzer darauf aufmerksam gemacht wird. Heute bedarf es nicht einmal mehr Cookies oder eine feste IP-Adresse, um Nutzer eindeutig im Netz identifizieren zu können.

Wie können Benutzer identifiziert werden?

Ohne die Verwendung einer Anonymisierung mit speziellen Tools wie „Tor“ können Besucher jederzeit mit ihrer einmaligen IP-Adresse erkannt werden. Diese ändert sich zwar bei einer dynamischen Vergabe wie sie bei DSL-Verbindungen die Regel ist täglich, doch auch das bietet keine Sicherheit. Cookies dienen der festen, lokalen Speicherung von Informationen und werden besonders von Werbeanbietern bevorzugt. Doch auch wenn diese ausgeschaltet werden, ist ein überwiegender Teil des Computers noch immer eindeutig identifizierbar. Verantwortlich dafür ist der sogenannte digitale Fingerabdruck, den ein Browser hinterlässt. Er wird für die Internet-Spionage ausgewertet. Die Kombination aus öffentlich verfügbaren Daten wie installierten Schriften, Bildschirmauflösung, Betriebssystem, Zeitzone und verwendeter Software erlaubt oft eine zweifelsfreie Zuordnung.

Welche Schutzmaßnahmen sind effektiv?

Zuerst einmal gilt es, die direkte Identifizierung zu verhindern. Dazu sollte stets eine Anonymisierung aller wesentlichen Daten erfolgen. Dies kann über Netzwerke wie „Tor“, über virtuelle Netzwerke oder über Proxyserver erfolgen. Alle drei Methoden eignen sich effektiv, um die IP-Adresse zu verschleiern. Darüber hinaus sollte die Menge der herausgegebenen Daten so gering wie möglich gehalten werden – auch bewusste Fehlinformationen wie falsche Standorte können helfen. Alle Maßnahmen sind jedoch wirkungslos, wenn der PC selbst von Viren oder schädlichen Programmen infiziert ist. Deshalb ist eine aktuelle Sicherheitssoftware in jedem Fall unverzichtbar, um Internet-Spionage zu verhindern. Spezielle Filterfunktionen sorgen zudem dafür, dass Kinder vor gefährlichen Inhalten geschützt werden (Sicherheitssoftware – mit anpassbarer Kindersicherung auf trendmicro.de). In Unternehmen verhindern sie den Aufruf von Webseiten, die die Sicherheit beeinträchtigen können.

Jeder Datensatz ist interessant

Ganz gleich, ob Geheimdienst oder Cyberkriminelle – jede Information für Internet-Spione wertvoll sein. Sie kann entweder zur Auswertung herangezogen oder für eine bestimmte Summe in einem Paket mit weiteren Daten verkauft werden. Wirksame Sicherheitssoftware und eine weitgehende Anonymisierung helfen, diesem Missbrauch vorzubeugen und damit die Privatsphäre und auch die Freiheit des Internets zu schützen.

Urheber des Bildes: Wilm Ihlenfeld – Fotolia

Der Kurzreporter
von Der Kurzreporter März 28, 2014 20:33