Reparaturen am Haus: Ein Bausparvertrag als hilfreiche Rücklage

Der Kurzreporter
von Der Kurzreporter Juni 15, 2016 17:03

Reparaturen am Haus: Ein Bausparvertrag als hilfreiche Rücklage

So schön das eigene Heim auch ist, es gibt ständig etwas zu reparieren oder zu erneuern. Typisch, pünktlich zu Herbstbeginn hat das Dach auf einmal ein Leck, und die Heizung gibt mitten im Winter ihren Geist auf. Immobilienbesitzer sollten rechtzeitig für solche Fälle vorsorgen. Ein Bausparvertrag bietet dafür optimale Bedingungen. Mit ihm lassen sich in kurzer Zeit höhere Summen ansparen, die mit vorausschauender Planung rechtzeitig verfügbar sind.

Bereits beim Kauf an Instandhaltungsrücklagen denken

Kleinere Schönheitsreparaturen stellen oft kein Problem dar, aber die Kosten für eine marode Heizungsanlage sprengen meist den Rahmen der Haushaltskasse. Ohne Erspartes wird es für Immobilienbesitzer teuer, weil sie neben der laufenden Baufinanzierung noch einen Ratenkredit zu höheren Zinsen aufnehmen müssen. Instandhaltungsrücklagen schaffen Abhilfe. Bestenfalls bezieht man sie direkt beim Kauf des Hauses in die Planung der Baufinanzierung mit ein. Mehr dazu findet sich auf dieser Seite.

Empfohlene Höhe der Rücklagen reicht oft nicht aus

Der Verband Privater Bauherren (VPB) empfiehlt, mindestens einen Euro pro Quadratmeter pro Monat für Unvorhergesehenes zurückzulegen. Bei einem Haus mit einer Wohnfläche von 130 Quadratmetern beliefe sich die Sparsumme dann auf 1.560 Euro pro Jahr. Geht man aber davon aus, dass beispielsweise eine neue Heizung je nach Bauart über 10.000 Euro kosten kann, müsste ein Hausbesitzer allein dafür sechs Jahre lang sparen. Außerdem dürften in der Zwischenzeit keine weiteren Kosten anfallen, was unwahrscheinlich ist. Dieses Beispiel zeigt: Um für die Zukunft gut gerüstet zu sein, ist es notwendig, kontinuierlich und effektiv zu sparen, aber kurzfristig Zugriff auf höhere Summen zu haben.

Die Vorteile eines Bausparvertrags geschickt nutzen

Prinzipiell sind Bausparverträge dazu da, eigenes Kapital für einen späteren Immobilienkauf zu bilden. Zu Beginn wird eine bestimmte Zielsumme festgelegt, zum Beispiel 70.000 Euro. Die Ansparphase startet, und sobald etwa 40 Prozent erreicht sind, in diesem Fall 28.000 Euro, bietet die Bausparkasse ein zinsgünstiges Darlehen über die restlichen 42.000 Euro an. Daraufhin stehen dem Bausparer die vollen 70.000 Euro zur Verfügung, die er nun zum Hauskauf verwenden kann. Gleichzeitig lässt sich der Bausparvertrag aber auch auf verschiedene Arten als Instandhaltungsrücklage nutzen:

  • Über eine Beleihung: Wer kurzfristig Geld zu günstigen Konditionen benötigt, kann seinen Bausparvertrag bei vielen Bausparkassen beleihen. Die Bausparkasse gewährt innerhalb kurzer Zeit einen Kredit in Höhe des aktuell Angesparten.
  • Mittels Kündigung: Das Angesparte kann meist innerhalb von drei Monaten inklusive Zinsen abgerufen werden – der Anspruch auf das spätere Darlehen verfällt dann allerdings.
  • Durch seine Planbarkeit: Enthält der Bausparvertrag eine Option auf Wahlzuteilung, kann das Darlehen bereits bei Erreichen von 25 Prozent der Bausparsumme in Anspruch genommen werden. Ein solcher Tarif bietet sich vor allem für vorhersehbare Maßnahmen an. Es ist ratsam, mehrere Bausparverträge in kleinen Intervallen abzuschließen und im Voraus auf geplante Reparaturen abzustimmen.

Aktuell ist das Zinsniveau sehr niedrig. Durch den Abschluss von Bausparverträgen kann ein Immobilieneigentümer sich diesen Vorteil bereits heute für künftig benötigte Bauspardarlehen sichern und ist gleichzeitig vor unangenehmen Überraschungen geschützt.

 

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