Ersatz für die Abwrackprämie

Der Kurzreporter
von Der Kurzreporter August 24, 2009 16:31

Der Plan mit der Abwrackprämie, die Krise der deutschen Automobilindustrie abzubremsen, war ein voller Erfolg. Um die Autoindustrie auch nach Ende der Abwrackprämie zu unterstützen, plant die Bundesregierung eine Erleichterung beim Kauf von Jahreswagen für Werksangehörige.

Um den gefürchteten Absatzeinbruch bei Neuwagen mit Ablauf der Abwarackprämie entgegenzuwirken, planen Union und SPD Vergünstigungen beim Kauf eines Jahreswagen für Werksangehörige.

Ersatz für Abwrackprämie – Steuervergünstigungen bei Neuwagenkauf

Geplant sind Steuererleichterungen für Angestellte von Automobilherstellern beim Kauf eines Jahreswagen ihres Arbeitgebers. Rabatte, die Angestellte beim Kauf eines Jahreswagens bekommen, waren bisher wenig verlockend, da sie versteuert werden mussten. Dadurch waren die Fahrzeuge teilweise teurer, als vergleichbare Neuwagen auf dem freien Markt.

Vor allem deutschen Herstellern wie Daimler und BMW würden davon profitieren. Sie hatten kaum Vorteile durch die Abwrackprämie und verzeichneten einen Einbruch beim Wagenverkauf an Betriebsangehörige. BMW verkaufte dieses Jahr 7000 Neuwagen intern, 1999 waren es noch 24.000.

Wirtschaftsförderung durch Ersatz für die Abwrackprämie

Laut Medien gehen die Überlegungen von Union und SPD auf eine Forderung des Gesamtbetriebrates von BMW zurück. Zusätzlich soll dadurch der Gebrauchtwagenmarkt gestärkt werden. Wenn kein Nachschub an Jahreswagen gewährleistet wird, wäre schließlich auf Dauer auch das Angebot an günstigen Gebrauchtwagen beeinträchtigt, sodass die Leute sich für günstige Neuwagen aus dem Ausland entscheiden würden.

Indessen erntet der Ersatzplan heftige Kritik der anderen Parteien. Die Umweltprämie habe ihre Funktion erfüllt und den Einbruch der Wirtschaft abgefedert. Zur Verhinderung des unausweichlichen Abbaus von Überkapazitäten in der Automobilbranche sei sie jedoch nicht gedacht gewesen.

Befrüchteter Umsatzeinbruch  – Ersatz für Abwarackprämie soll helfen

Maßnahmen zur Konjunkturförderung zurückzunehmen, sind immer schwerer, als Neue hinzuzufügen oder alte weiterzuführen, doch die deutsche Wirtschaft wächst wieder. Sie steht zwar noch auf wackligen Beinen, nachdem Vater Staat dem gestürzten Sprössling wieder aufgeholfen hat, doch er sollte ihn jetzt vertrauensvoll alleine laufen lassen, statt ihm Krücken anzulegen. Vater Staat hätte wieder beide Hände frei, um sich anderen Dingen zu widmen und das Sorgenkind Wirtschaft könnte lernen auf eigenen Beinen zustehen und ungehindert durchstarten.

Der Kurzreporter
von Der Kurzreporter August 24, 2009 16:31