Der tägliche Haarverlust – noch normal oder ein Grund zur Sorge?

Der Kurzreporter
von Der Kurzreporter August 20, 2015 07:59

Der tägliche Haarverlust – noch normal oder ein Grund zur Sorge?

Haarausfall, das ist für die meisten Menschen eine Horrorvorstellung. Schließlich wünschen wir uns schönes, volles und gesundes Haar – und kein immer lichter werdendes Haupthaar. Dabei ist es ein völlig natürlicher Vorgang, dass wir Haare verlieren. Die Frage dabei ist: Wieviel Haarverlust ist normal – und wann muss man sich Sorgen machen und womöglich einen Arzt aufsuchen, um den Haarausfall zu stoppen?

Ein bisschen Haarverlust ist völlig normal

Der Mensch verliert tagtäglich Haare. Sie bleiben in Kamm und Bürste hängen, liegen in der Duschkabine, im Waschbecken und auf den Badezimmerfliesen. Das allein ist noch kein Grund, sich Sorgen zu machen. Haare, die ihre Wachstumsphase eingestellt haben, fallen aus – das ist ein völlig normaler Vorgang. Bei gesundem Haar ist es aber nur ein sehr kleiner Teil des Kopfhaares, der betroffen ist. Die allermeisten Haare wachsen noch und sollten daher nicht ausfallen. Doch wie kann man erkennen, was normal und wann Haarausfall unnatürlich ist?

Die Frage, ab welcher Menge von schwindenden Haaren man von regelrechtem Haarausfall sprechen muss, lässt sich leider nicht so einfach beantworten. Rund 100 Haare pro Tag zu verlieren ist normal, liest man immer wieder, doch dabei handelt es lediglich um einen Richtwert. Hinzu kommt: Die Menge der verlorenen Haare kann schwanken. Wäscht man sich zum Beispiel nicht jeden Tag die Haare, verliert man dann bei jeder Haarwäsche mehr Haare als wenn man sich die Haare täglich waschen würde.

Bei Verdacht die Probe aufs Exempel machen

Wer den Eindruck hat, dass er auf einmal mehr Haare verliert als bisher, sollte der Angelegenheit mit einem kleinen Experiment auf den Grund gehen – und über einen Zeitraum von einer Woche möglichst alle Haare aufsammeln, die am Tag verloren gehen. Die Haare steckt man in einen kleinen Plastikbeutel, einen Briefumschlag oder Ähnliches – und zählt sich, zumindest grob. Während des Experiments wäscht man sich zwei Tage lange nicht die Haare und checkt dann nach dem Haare waschen, ob man mehr Haare verloren hat als an den Tag ohne Kopfwäsche. War der Haarverlust an allen Tag gleich, ist das ein Indiz für einen unnatürlichen Haarausfall.

Haarausfall ist ein Fall für den Dermatologen

Wer glaubt, von unnatürlichem Haarausfall betroffen zu sein, sollte einen Arzt zu Rate ziehen. Der Experte fürs Haar ist der Dermatologe. Der Hautarzt versucht zunächst im Gespräch mit dem Patienten herauszufinden, ob es sich wirklich um regelrechten Haarausfall handelt und wenn ja, wie stark er ausgeprägt ist. Im nächsten Schritt geht es dann darum, mögliche Ursachen zu identifizieren. Haarausfall kann viele Gründe haben – von Stress über Krankheiten und Nährstoffmangel bis hin zu Medikamenten, die man einnimmt.

Am häufigsten sind es aber die Gene, die für den Haarausfall verantwortlich sind. Dieser erblich bedingte Haarausfall heißt in der Fachsprache androgenetische Alopezie. Wirklich stoppen lässt er sich nicht, aber immerhin verlangsamen. Der Wirkstoff Minoxidil ist für Frauen und Männer mit Haarausfall geeignet, nur für männliche Patienten zugelassen ist das Mittel Finasterid. Dabei entscheidet der Hautarzt immer im konkreten Fall, ob und in welcher Form eine medizinische Behandlung von Haarausfall erforderlich und sinnvoll ist.

Bild: Fotolia, 14148413, Sabimm

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