Altersgerecht: So ist das Badezimmer fit für die Zukunft

Der Kurzreporter
von Der Kurzreporter November 8, 2016 18:14

Altersgerecht: So ist das Badezimmer fit für die Zukunft

Das Zuhause ist nicht nur ein Ort der Gegenwart, in dem am Wochenende große Familienfrühstücke, Kuschelabende auf dem Sofa und Nachhilfestunden für die Kleinen stattfinden – das Zuhause ist auch eine Absicherung für die Zukunft. In den eigenen vier Wänden alt zu werden ist ein Traum, den viele Menschen träumen, aber nicht alle umsetzen können. Wahrscheinlicher wird der Traum, wenn das Zuhause die Bedingungen für ein altersgerechtes Badezimmer erfüllt.

Hürden im Badezimmer

Im Badezimmer finden sich viele Hürden: von hoher Duschwanne, zu wenig Bewegungsfläche über Wasserhähne, die kaum mit einer Hand zu bedienen sind. Alleine kann es schwierig werden, die alltäglichen Routinen zu meistern. Doch Hilfe von anderen Personen anzunehmen ist oft auch keine Wahl, denn die persönliche Hygiene bringt ein Schamgefühl mit sich. Anders als die Unterstützung in der Küche beim Kochen, möchten viele Personen insbesondere im Badezimmer ihre Selbstständigkeit wahren.

Altersgerecht Badausstattung

Wer ein altersgerechtes Badezimmer plant, muss sich damit nicht gegen Modernität entscheiden – auch wenn sich das erst mal so anhört. Komfortable Badezimmer können in der Tat sehr ansprechend und angesagt gestaltet sein. So liegt die bodengleiche Dusche seit mehreren Jahren im Trend, ebenso zeigen sich Nischenprodukte wie das Dusch-WC als praktische Lösung für Personen mit einem eingeschränkten Bewegungsapparat – in Japan zum Beispiel ist die High-Tech-Toilette längst Standard in fast allen Haushalten. Bei einer Renovierung oder Neubau können Interessierte aktuelle Trends mit zukunftsweisenden Features kombinieren und erhalten ein altersgerechtes Badezimmer nach individuellem Geschmack.

Die Tipps im Detail:          

  • WC mit erhöhter Sitzposition: So fällt das Hinsetzen und Aufstehen leichter
  • Flaches, unterfahrbares Waschbecken: Falls es dazu kommt, auf einen Rollstuhl angewiesen zu sein, sind barrierefreie Waschbecken die beste Wahl. Außerdem sehen die flachen Waschtische trendig aus
  • Zusätzlich einen unterfahrbaren Siphon wählen, der weit nach hinten abgeht und damit kein Hindernis für die Knie darstellt.
  • Bodengleiche Dusche für den ebenerdigen Zugang in den Duschbereich, möglich als flache Duschwanne oder in den Boden integriertes und anschließend verfliestes Duschboard
  • Niedrige Badewanne: Erleichtert den Zugang und wirkt aufgrund der geringen Randhöhe weniger massiv
  • Einhandmischer – sind erstens moderner, zweitens können sie, wie der Name sagt, mit einer Hand bedient werden und drittens sparen sie durch die leichte Bedienung zusätzlich Wasser
  • Schiebetür oder nach außen hin zu öffnende Tür in der Dusche sowie als Badezimmertür wählen, damit im Notfall Hilfe von außen hereinkommen kann

Nachträglich mitgedacht

Damit der Charme eines neuen Badezimmers nicht ganz verloren geht, sollten Interessierte vorerst nur die notwenigen Details umsetzen. Am besten plant man, was einem persönlich gefällt und was aus praktischer Sicht überzeugt. Gerade die alltäglichen Sanitärobjekte wie WC, Dusche und Waschbecken können als altersgerechte Varianten optisch nicht nur mithalten, sondern auch punkten. Weniger attraktiv sind dagegen Hilfsmittel, die speziell der Barrierefreiheit dienen. Stütz- und Haltegriffe, ein Badewannenlift oder der Stuhl in der Dusche sind etwa Maßnahmen, die die Selbstständigkeit im Badezimmer erleichtern. Das Gute daran: Viele dieser Hilfsmittel lassen sich nachtäglich montieren, sodass man sein Badezimmer ständig der eigenen Situation anpassen kann.

Bildquelle: Fotolia, 35652717, Dariusz T. Oczkowicz

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von Der Kurzreporter November 8, 2016 18:14